Oper in zwei Akten.
Libretto: Emanuel Schikaneder.
In Barrie Koskys Inszenierung der Zauberflöte ist alles märchenhaft, und jeder Einfall zeugt vom gigantischen Sinn für Humor des Regisseurs, der viel Spaß an der Musik von Wolfgang Amadeus Mozart gehabt haben muss. Wenn sich der rote Vorhang öffnet, sieht der Zuschauer nur eine weiße Leinwand, auf der die Komik beginnt - der Regisseur jongliert im Rhythmus von Mozarts Musik fantasievoll mit Elementen des Stummfilms, der Slapstick-Komödie und des Zeichentricks. Die Mitgestalter dieser Produktion - Suzanne Andrade und Paul Barritt vom Team "1927" - haben filmische Animation mit Live-Theater kombiniert. Das Ergebnis ist verblüffend. Papageno, der trottelige Einfaltspinsel, wird hier als trauriger Clown à la Buster Keaton dargestellt, der sich in Gesellschaft von rosa Elefanten betrinkt, die Cocktails aus schmalen Gläsern schlürfen. Die Königin der Nacht ist eine riesige Spinne, Monostatos erscheint als blasser Vampir in einem Graf Dracula-Kostüm, und Pamina trägt eine schwarze Perücke mit Fransen, die sie an die Stummfilmschauspielerin und Tänzerin Louise Brooks erinnert.