Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen zwei Arten der Kampfkunst Pencak Silat, die in der Region Minangkabau (Westsumatra) praktiziert werden: ulu ambek und silat galombang.

Pauleh bedeutet in der Sprache des Minangkabau-Volkes Verbindung, Bindeglied oder Ort. Es ist auch eine gewebte Bambusmatte, die als Bühne für die Ambek-Hive-Shows dient. Die Ambek-Hive-Darsteller berühren sich fast nie. Sie demonstrieren Angriffs- und Verteidigungstechniken aus der Ferne. Es handelt sich um eine anspruchsvolle Kunst, die auch rituelle Begrüßungen zwischen Zuschauern und Kämpfern beinhaltet.

Die zweite Art des Pencak-Kampfes, das Silat, ist das Silat Galombang, das zu Ehren von Gästen bei verschiedenen Feiern aufgeführt wird. Dabei treten zwei Gruppen von Kampfsportlern auf, von denen die eine den Gastgeber und die andere den Gast darstellt. Sie greifen sich an und weichen einander aus, wobei sie Abstand halten. Wenn sie sich einander nähern, werden sie von einer Person aufgehalten, die ein Gefäß mit Sirih, der traditionellen Substanz der Gastfreundschaft, trägt.

Pencak Silat ist ein Symbol der Minangkabau-Kultur, in der soziale Beziehungen und Brüderlichkeit die wichtigsten Werte sind. Im Jahr 2019 wurde es von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Edy Utama wurde 1959 in Lubuk Sikaping, West-Sumatra, geboren. Er studierte Kinematographie am Kunstinstitut Jakarta (LPKJ-IKJ, 1979-1981). Er ist ein Popularisierer der Minangkabau-Kultur, Schriftsteller, Künstler der darstellenden Künste, Festivalkurator und Fotograf. Für seine Arbeit wurde er u. a. vom Gouverneur von Westsumatra, dem Bürgermeister von Padang und der Pancasila Ideology Development Agency ausgezeichnet. Seine Fotografien wurden in Indonesien, Deutschland, Japan und Hawaii ausgestellt.