Agata di Masternak ist eine zeitgenössische polnische Multimedia-Künstlerin, die in London lebt und arbeitet. Sie schloss ihr Studium an der Akademie der Schönen Künste in Warschau im Malerei-Studio von Prof. Krzysztof Wachowiak (2010), im künstlerischen Textil-Studio von Prof. Dorota Grynczel und im Bildhauer-Studio von Prof. Adam Myjak ab. Anschließend vertiefte sie ihre künstlerischen Fähigkeiten am renommierten Central Saint Martins College in London.

Die Künstlerin arbeitet in den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Animation und Installation. Sie hat hauptsächlich in Polen und im Vereinigten Königreich ausgestellt. Ihre Person und ihr Werk waren Gegenstand von Presseartikeln. Sie ist auch die Protagonistin des Dokumentarfilms Agata's Faces unter der Regie von Małgorzata Kozera, der mit dem Goldenen Steckenpferd für den besten Dokumentarfilm über 30 Minuten im polnischen Wettbewerb des Filmfestivals Krakau (2023) ausgezeichnet wurde.

Die Künstlerin, die seit 26 Jahren mit einer unheilbaren Krankheit kämpft, lässt sich von ihren eigenen Erfahrungen inspirieren. Sie übersetzt ihre Erfahrungen in die Sprache der Kunst und verbindet sie mit universellen Fragen über Identität und Liebe, über die Grenzen zwischen Leben und Tod.
Mit ihren äußerst intimen Werken lädt sie das Publikum auf eine Reise in die Tiefen der menschlichen Psyche ein. Inspiriert von ihren Erfahrungen eines langjährigen Kampfes um die Gesundheit hat sie eine einzigartige künstlerische Sprache geschaffen, in der Schmerz, Hoffnung und Transformation zu einem harmonischen Ganzen verwoben sind.

Agata di Masternak hat mit vielen Techniken experimentiert - sie hat 14 Jahre lang auf Leinwand gemalt, dann auf Papier gearbeitet, Skulpturen und Stickereien geschaffen. Jedes Material hat für sie eine symbolische Bedeutung. Zu Agatas Techniken gehören die Malerei mit Seidenfarben, Trocken- und Ölpastellkreiden sowie mehrdimensionale Stickereien, die es ihr ermöglichen, Werke von reicher Textur und vielschichtiger Tiefe zu schaffen. In ihren Werken verbinden sich Subtilität und Intensität, Vergänglichkeit und Dauerhaftigkeit sowie die Vermischung mehrdimensionaler Realitäten. Ihre einzigartige Kombination verschiedener Techniken und Materialien und ihr subtiler Umgang mit dem Licht verleihen ihren Werken außergewöhnliche Tiefe und Ausdruckskraft.

Seide, die Zartheit und Beständigkeit symbolisiert, spielt in der Ausstellung in der Galeria Test eine zentrale Rolle. Ihre Transparenz ermöglicht ein subtiles Spiel von Licht und Farbe, während die leuchtenden Rahmen den Gemälden einen fast sakralen Charakter verleihen. Die Ausstellung Homecoming / Heimkehr lädt den Betrachter ein, in eine Welt der Gefühle, Erinnerungen und Reflexionen einzutauchen. Die Werke der Künstlerin sind zwar in ihren Erfahrungen verwurzelt, sprechen aber eine universelle Sprache. Es handelt sich um Kunst, die die Grenzen der visuellen Wahrnehmung überschreitet und auch die Sensibilität und Introspektion anspricht. Die Ausstellung ermutigt den Betrachter, in die Welt der Künstlerin einzutauchen - und damit in seine eigene. Sie lädt dazu ein, innezuhalten, in sich selbst zu schauen und in Agatas Werken Fragmente der eigenen Geschichte zu finden.