Eine neue Freilichtaufführung, inspiriert von Stanislaw Lems Solaris. Das Teatr Akt berührt den Roman nur, es erzählt ihn keineswegs, sondern schafft seine eigene Variante auf der Grundlage der Motive, Ideen und vor allem der Bilder, die im Werk herumschwirren. Es extrahiert die zwischen den Worten verborgenen Räume. Er nähert sich dem Thema mit einer gewissen Distanz und einem sanften Augenzwinkern.
Die Handlung des Romans spielt sich auf zwei parallelen Ebenen ab: eine romantische Liebesgeschichte und eine philosophische Erzählung angesichts der Begegnung mit dem Unbekannten, dem denkenden Ozean. In beiden Fällen, in denen es um zwischenmenschliche und zwischenmenschliche Beziehungen geht, zeigt sich, dass der Mensch nicht in der Lage ist, einen echten Kontakt herzustellen. Das allgegenwärtige und die Phantasie anregende Thema der Raumfahrt, der Begegnungen und der Versuche, mit Außerirdischen in Kontakt zu treten, wird hier mit Reflexionen über den menschlichen Zustand, seine Ängste und Probleme in den Beziehungen zu anderen kombiniert.
"Wir brechen in den Weltraum auf, bereit für alles (...). Aus Bescheidenheit sagen wir es nicht laut, aber wir denken uns manchmal, dass wir großartig sind. Doch das ist nicht alles, und unsere Bereitschaft entpuppt sich als Pose. Wir wollen nicht den Kosmos erobern, wir wollen nur die Erde bis an ihre Grenzen ausdehnen (...). Wir brauchen keine anderen Welten. Wir brauchen Spiegel. Wir wissen nicht, was wir mit anderen Welten anfangen sollen. Diese eine ist genug, und wir ersticken bereits an ihr". Stanisław Lem, "Solaris".
Das Akt-Theater hat viele neue Inszenierungsideen in die Aufführung eingebracht: kollektive Bewegungstheater-Szenen mit originellem Einsatz einfacher Requisiten, Tanz und Akrobatik an einer chinesischen Stange, stimmungsvolle Videoprojektionen, Musik mit modernem, räumlichem Klang, live aufgeführt. Alles wurde während der mehrmonatigen Zusammenarbeit der Künstler an diesem Projekt entwickelt.
Darsteller: Karolina Banaszek, Agnieszka Musiałowicz, Marek Kowalski, Krzysztof Skarżyński, Tomasz Musiałowicz, Maciej Czarski, Antoni Borodziuk, Katarzyna Stefanowicz
Drehbuch, Regie - Agnieszka und Tomasz Musiałowicz