Am Abend und in der Nacht vom 17. auf den 18. Mai verwandelt sich Warschau, wie viele andere Städte in Polen, in eine Stadt, in der es von Kultur und Kulturhungrigen nur so wimmelt. An diesem besonderen Abend und in dieser Nacht wird es möglich sein, Museen, Galerien und andere Kultureinrichtungen zu betreten und nicht nur das, sondern auch an Orte zu gehen, wo man normalerweise nicht hinsehen kann. Und das alles völlig kostenlos! Die Warschauer Wasserwerke nehmen diejenigen, die ungewöhnliche Erlebnisse suchen, mit in den Untergrund, nämlich in die Sturmüberlaufkammer in Praga.

Genießen Sie eine Nacht in der Sturmflutkammer
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Diese Prager Kammer befindet sich genau unter der Kreuzung zweier Straßen: Ratuszowa und Jagiellońska, früher Petersburger Straße. Sie wurde vor genau 117 Jahren gebaut und ist das Werk des genialen Ingenieurs William Heerlein Lindley - Sohn des nicht weniger genialen Ingenieurs William Lindley. Zu der Zeit, als der Ratuszowa/Jagiellońska-Kanal gebaut wurde, war das Warschauer Kanalisationsnetz etwa 200 km lang, während die Arbeiten am Kanalisationssystem in Praga noch in den Kinderschuhen steckten.

Die Museumsnacht ist eine gute Gelegenheit, einen Blick auf die Arbeit der damaligen Baumeister zu werfen. Der Kanal und das Regenüberlaufbecken sind heute noch in Betrieb. Die Kammer wurde seither mehrmals umgebaut. Sie ist mit einer speziellen Tür ausgestattet, deren Schließen einen Rückstau des Abwassers bewirkte, der es wiederum ermöglichte, den Kanal damit zu spülen. Aufgrund der Größe des Bauwerks und des Drucks der Abwässer wurde die Tür geschlossen und mit einer speziellen Schnecke geöffnet - Schnecke und Tür sind bis heute erhalten. Die Kammer wurde so konzipiert, dass sie als Vorführkammer dienen konnte. Er verfügt über eine spezielle Galerie, auf der man beobachten kann, wie das Überlauf- und Abwassersystem der Stadt bei einem Unwetter funktioniert. Außerdem wurde in den 1980er Jahren eine stilvolle Beleuchtung in der Kammer installiert, um die Sichtverhältnisse zu verbessern.

Sowohl bei der "musealen" Premiere im Mai 2022 als auch in den Folgejahren hat das Besucherinteresse an der Anlage alle Erwartungen übertroffen. Daher wird es auch in diesem Jahr wieder möglich sein, dieses Stück des jahrhundertealten Abwassersystems der Hauptstadt zu besichtigen.

Die Tour beginnt um 17.00 Uhr und endet voraussichtlich um ca. 22.00 Uhr.
Während der Nacht der Museen stellen die Warschauer Wasserwerke auch ihren Stand und ein Fass mit Warschauer Leitungswasser zur Verfügung, das vor dem Palast der Kultur und Wissenschaft aufgestellt wird.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der Art und Architektur der Anlage können nur erwachsene Besucher an der Attraktion teilnehmen. Die Anzahl der Personen, die die Anlage betreten können, ist begrenzt. Der Zutritt zur Anlage erfolgt mit Hilfe von MPWiK-Mitarbeitern nach vorheriger Gesundheits- und Sicherheitsschulung. Taschen, Rucksäcke oder andere Verpackungen dürfen nicht in die Anlage mitgenommen werden. Die Öffnung der Einrichtung für die Öffentlichkeit hängt von regenfreiem Wetter ab.