Präsentation im Rahmen der Reihe der Sondervorführungen "Chopins Briefe".
Mallorca war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine unentdeckte Insel. Jahrhunderts eine unentdeckte Insel, die durch ihre Naturschönheiten, ihre unterschiedlichen Bräuche und ihre künstlerische Abgeschiedenheit faszinierte. Nur wenige französische Reisende erkundeten sie. Sie veröffentlichten modische und vielgelesene Reiseberichte (récits de voyages). Die künstlerischen Darstellungen der mallorquinischen Landschaften zeigen das Nebeneinander von orientalischen, gotischen und folkloristischen Einflüssen. Die beschriebenen Erlebnisse inspirierten zur Entdeckung des von der europäischen Zivilisation Unberührten. Chopin und George Sand gehörten zu den wenigen, die die abenteuerliche Reise nach Mallorca unternahmen. Für sie wurde das Bild einer romantischen Idylle, als sie mit der harten Realität konfrontiert wurden, zu einer gefährlichen Expedition. Sie sahen sich der Ächtung ausgesetzt. Doch ihre innige Beziehung vertiefte sich. Nach einem dreimonatigen Aufenthalt auf der Insel kehrten sie nach Frankreich zurück. Erst auf Nohant fanden sie Ruhe und Bedingungen, die Chopins Gesundheit förderten. "Oh, wie ich Spanien hasse", schrieb George Sand als Resümee ihrer Expedition.
[Magdalena Kulig]
Kurator des Fryderyk-Chopin-Museums: Dr. Seweryn Kuter.
Kuratorin der Ausstellung: Magdalena Kulig.
Gestaltung: Studio Karolina Fandrejewska.
Konservierungsmaßnahmen: Patrycja Rymar, Dr. Marta Zaborowska.
Übersetzung: John Comber.