Der Ausgangspunkt von Languages of the Future ist der Mythos vom Turmbau zu Babel. Das Stück schreibt diesen Mythos um und spekuliert darüber, was in der Zukunft von der Kommunikation zwischen den Menschen übrig bleiben könnte.

Die Performance lehnt sich auch an den futuristischen Pornofilm Cafe Flesh von 1982 an, in dem infolge einer Atomexplosion der größte Teil der Menschheit seinen Sexualtrieb verliert, während die wenigen, die ihn noch haben, auf einer eigens eingerichteten Bühne vor einem faszinierten Publikum sexuelle Handlungen vollziehen.

Die Performance begreift Sprache als eine Praxis des ständigen Aushandelns von Unterschieden und befasst sich mit analogen Kommunikationstechnologien wie Berührung und Sprache. Intimität - das Vergnügen und das Unbehagen, das sich aus der Nähe ergibt - wird hier zur Schau gestellt. Sie funktioniert in dem Maße, in dem die Sprache nicht mehr verwendet wird und in einer sehr schnelllebigen digitalen Kultur zu einem Relikt der Vergangenheit wird.

Welche Formen der verkörperten Kommunikation brauchen wir heute? Wer hat das Recht, seine eigene Sprache zu sprechen, und wer hat es nicht? Können wir unseren kollektiven Sinnen vertrauen, bevor wir uns der Autorität von Wissen und Macht unterwerfen?

Regie: Ania Nowak

Darsteller: Oskar Malinowski, Aleksandra Osowicz, Rafał Pierzyński, Jasmina Polak, Ania Nowak.

Autor: Mateusz Szymanówka
Veröffentlichungsdatum: 2018-12-06
Genre: Tanztheater
Licht: Jędrzej Jęcikowski
Choreographie: Ania Nowak
Kostüme: Grzegorz Matląg
Dauer: 60 Minuten