Das Zentrum für zeitgenössische Kunst Schloss Ujazdowski präsentiert die erste groß angelegte Querschnittsausstellung polnischer Fotografie seit vielen Jahren. Sie soll die faszinierendsten zeitgenössischen Formen der fotografischen Bildsprache in der Kunst zeigen. Sechsundvierzig Künstler wurden zur Teilnahme eingeladen. Darunter sind in der nationalen und internationalen Kunstszene bekannte und angesehene Persönlichkeiten wie Aneta Grzeszykowska, Rafał Milach, Joanna Piotrowska oder Karol Radziszewski, aber auch Künstler, die am Anfang ihrer Laufbahn stehen.
Die von Kamila Bondar und Łukasz Rusznica vorbereitete Ausstellung ist eine vielschichtige, in Kapitel unterteilte Geschichte, in deren Mittelpunkt der Mensch, menschliche Angelegenheiten, Gefühle und Beziehungen stehen. Der Titel der Ausstellung, Oczy moje zwodzą pszczoły (Meine Augen täuschen die Bienen), verweist auf die phantastische Dimension der fotografischen Bilder, die, befreit von ihrer rein dokumentarischen Funktion, ihre eigenen Geschichten spinnen und verschiedene, auch sehr persönliche Interpretationen der Realität vorschlagen.
"Wir sind in unseren Entscheidungen nicht neutral, wir sind genauso verletzlich und anfällig für die Aktionen des Bildes wie jeder andere Mensch", erklären die Kuratoren der Ausstellung. - Unsere Aufgabe war es, uns dem Vergnügen des Betrachtens hinzugeben, und wir laden das Publikum ein, das Gleiche zu tun.
Die in der Ausstellung präsentierten Fotografien nehmen oft materiell und räumlich unscheinbare Formen an und treten in Beziehung zu Skulptur und Malerei. Ein separater Raum in Form einer Chill-out-Area ist den Fotobüchern gewidmet, von denen eine umfangreiche Auswahl zur freien Verfügung steht. Eine zusätzliche Stimme zu den Fotografien ist ein Ausstellungsführer, der aus Aussagen der Autoren besteht, die einen Einblick in den Kontext geben, in dem ihre Werke entstanden sind.