Die Innenausstellung des königlichen Schlosses kann im Rahmen des königlichen Rundgangs besichtigt werden. Sie umfasst: Die Großen und Königlichen Appartements, die Porzellangalerie, die Neue Abgeordnetenkammer, die Wettin-Galerie, die Zimmer der Präsidenten der Zweiten Republik und der Exilbehörden, das Senatorenzimmer, die Gemälde von Jan Matejko und das Vorzimmer.
Die Großen Suiten sind die repräsentativen Räume: Der Ratssaal - der Sitzungssaal des Ständigen Rates, der ersten ständigen Regierung Polens, die sich aus dem König, 18 Senatoren und 18 Abgeordneten zusammensetzte; der Große Saal - der Ort der höfischen Zeremonien und Versammlungen, an dem auch Feste, Bälle, Konzerte und Theateraufführungen stattfanden; der Rittersaal - gewidmet der Ehrung von Personen, die sich um das Vaterland verdient gemacht haben, und der Thronsaal - mit nachgebildeten silberbestickten Adlern auf der Rückseite des Throns. Ergänzt wird das Ganze durch kleinere, aber außergewöhnliche Räume wie den Marmorsaal - mit berühmten Porträts der polnischen Könige -, die Ovalgalerie und das Vorzimmer.
Die Königliche Suite ist der Wohnbereich des Königs. Neben dem Schlafzimmer, der Garderobe und dem Arbeitszimmer des Königs sowie dem Audienzzimmer befinden sich hier auch der berühmte Canaletto-Saal mit seiner Veduten-Sammlung, die Kapelle, der Grüne Saal und der Gelbe Saal, in dem die berühmten Donnerstagsdinner stattfanden. Die Räume sind mit wiedergefundenen und restaurierten Erinnerungsstücken und einer außergewöhnlichen Sammlung von Kunstwerken, hauptsächlich Gemälden und Skulpturen, gefüllt.
Die ehemalige Abgeordnetenkammer befindet sich im Erdgeschoss des Großen Hauses (Curia Maior), der zu Beginn des 15. Jahrhunderts erbauten Residenz von Herzog Janusz I. dem Älteren, die bis 1526 als repräsentatives Vestibül (pallacium) diente und Sitz der herzoglichen Gerichte und des masowischen Landtages war.
Nachdem die Abgeordnetenkammer in ein anderes Gebäude verlegt worden war, wurde der Saal um 1670 in Diensträume unterteilt. Auf diese Weise überlebte er bis ins 20. Jahrhundert. Seine historische Architektur wurde in den 1920er Jahren von dem Konservator Kazimierz Skórewicz entdeckt. Die Keller unter dem Saal haben die Zerstörung des Schlosses im Jahr 1944 überstanden. Auf ihren Fundamenten wurde nach 1971 das Innere rekonstruiert und mit Fresken mit den Wappen der Provinzen und der Länder der Republik versehen, die sich auf die ursprüngliche Ausstattung beziehen; auch die Herdplatten wurden auf der Grundlage von im Schloss gefundenen Fliesen aus dem 17.
Porzellan-Galerie.
Diese edelste aller Keramiken begleitet uns seit Jahrhunderten. Es erfreut, verleiht Glanz und trägt die Last der Tradition von Generation zu Generation weiter. In der Dauerausstellung des Königlichen Schlosses in Warschau kann man die schönsten Exemplare des antiken Porzellans aus der königlichen Manufaktur in Meißen und aus Fernost bewundern. Einige von ihnen schmückten einst die Tische der polnischen Könige.
Die Galerie Vettin.
Der Raum ist nach dem Vorbild königlicher oder aristokratischer Repräsentationsräume aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eingerichtet. Jahrhunderts. Sowohl die Kunstwerke als auch die Einrichtung tragen die Spuren der vorherrschenden künstlerischen Stile jener Zeit: Rokoko und Regency.