Was unterscheidet den Menschen von der Pflanze? Ist die Natur eine Zuflucht oder eine Bedrohung für den Menschen? Wie würde das Leben ohne uns aussehen? Der Mensch ist schon lange nicht mehr der Mittelpunkt der Welt. Jede unserer Handlungen zerstört nach und nach die Arten, die um uns herum leben.
Die Ausstellung "Möge dieser Bogen dich vor dem Bösen schützen" zeigt eine Vision der Realität, in der Mensch und Natur gleichberechtigt sind.
Eine Installation aus Malerei-Objekten zeigt Pflanzen-Hybriden, die in der Phantasie des Künstlers als eigenständige Lebewesen entstehen, die (im Gegensatz zu uns) keine Unterstützung zum Überleben brauchen.
Von der Künstlerin:
Ich bin in meiner Heimatstadt Pavilnys am Rande von Vilnius aufgewachsen und war immer von einem breiten Grüngürtel umgeben. Der Rhythmus unseres Lebens war und ist immer noch eng mit den Zyklen der Natur und ihrer Beobachtung verbunden. Selbst eine teerige Wurzel oder ein kleiner Teil eines Baumes, der so genannte "Bogen", der am besten brennt, wird zu einem wertvollen Material für ein Lagerfeuer. Meine Aufgabe als Kind war es, die Bögen vorzubereiten, um sie im Herd anzuzünden und das Haus zu heizen. Ein Schrägstrich oder eine Teerwurzel weckten Assoziationen mit dem Beginn der Hitze. Man konnte sowohl von körperlicher als auch von seelischer Wärme sprechen. So blieb der Bogen ein scheinbar unbedeutender Gegenstand, der jedoch meine Lieben beschützte.
Eröffnung: 4. April, 18 Uhr
Ausstellung geöffnet: 5-22 April 2025, 11-15 Uhr
Rotary-Kulturzentrum in Jazdów Jazdów 3/18
ANA VOSTRUCHOVAITĖ
In Vilnius geborene bildende Künstlerin. Im Jahr 2019 schloss sie ihr Studium an der Akademie der Schönen Künste in Warschau mit Auszeichnung ab. Sie ist Autorin zahlreicher Einzel- und Gruppenausstellungen wie Coming Out, Wola Retro (Warschau, 2019); Von der "Abstraktion" zur Abstraktion, Stefan Gierowski Foundation (Warschau, 2022); Lubliner Frühling (CSK Lublin, 2023); Nightmares of Dziesiątka, Arsenal Gallery (Poznań, 2023); Loostro (BWA Ostrowiec, 2024); Jeszcze nie śnimy, Marszałkowska 18 (Warschau, 2025). Zu ihren Arbeitsbereichen gehören Malerei, Wandmalerei, Druckgrafik und Skulptur.