Interpreten:
*Calidore String Quartet:
- Jeffrey Myers - Geige;
- Ryan Meehan - Geige;
- Jeremy Berry - Bratsche;
- Estelle Choi - Cello;
* Federico Colli - Klavier.

Programm:
* Franz Schubert
Quartettsatz in c-Moll D 703 [7′]
* Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierquartett Nr. 1 in g-Moll KV 478 [26′]
* Robert Schumann
Klavierquintett in Es-Dur, op. 44 [35′].

Franz Schuberts Biographen haben gerätselt, warum dieser geniale Komponist, der zu Lebzeiten nicht voll gewürdigt wurde, so viele unvollendete Partituren und unrealisierte Skizzen hinterlassen hat. Wie im Fall des berühmtesten unvollendeten Werks des Komponisten (der h-Moll-Sinfonie) ist unklar, warum Schubert die im Winter 1820 begonnene Arbeit an einem c-Moll-Quartett aufgab (immerhin läutete der vollendete erste Satz den vollen Erfolg des Zyklus ein). Glücklicherweise war dies nicht Schuberts letztes Wort zu dieser Gattung, und das einzige Glied des unvollendeten Quartetts funktioniert heute als Quartettsatz in c-Moll.

Fünfunddreißig Jahre zuvor hatte Wolfgang Amadeus Mozart von einem geschäftstüchtigen Wiener Verleger den Auftrag für einen Zyklus unkomplizierter Klavierquartette erhalten, die bei Amateur- und Hausmusikern beliebt waren. Mozarts Werke hoben sich jedoch von ähnlichen Repertoires ab und läuteten die Ankunft der großen romantischen Formen ein, die manchmal als Kammerklavierkonzerte bezeichnet werden.

Bei Robert Schumanns Klavierquintett Es-Dur ist es schwierig, von Laien als Adressaten zu sprechen, denn er widmete das Werk einer äußerst begabten Pianistin, seiner Frau Clara Schumann. Sie war es auch, die als Solistin an der öffentlichen Uraufführung des Werkes im berühmten Leipziger Gewandhaus teilnahm. Die Komposition, die dem Pianisten kaum eine Pause gönnt, entstand zu einer Zeit, in der sich die Schumanns leidenschaftlich mit der Analyse der Tastenmusik von Johann Sebastian Bach beschäftigten.